Monday, July 03, 2006

Was heißt "Folksonomy"?

Auf den virtuellen Reisen durch Weblogs und Bookmarksammlungen begegnet einem seit den letzten Monaten immer häufiger der Neologismus “folksonomy” (auf Deutsch z.B. “Graswurzel-Gliederung”). Mittlerweile finden sich sogar die ersten Seiten, die sich der Erklärung des Begriffs widmen (der maßgebliche wissenschaftliche Beitrag ist ein Papier von Adam Mathes). Wikipedia definiert den Begriff wie folgt:

Folksonomy is a neologism for a practice of collaborative categorization using freely chosen keywords. More colloquially, this refers to a group of people cooperating spontaneously to organize information into categories, noted because it is almost completely unlike traditional formal methods of faceted classification.


Dieser Begriff für frei wählbare soziale Ordnungssysteme wurde von Thomas Vander Waal in seinem Weblog das erste Mal erwähnt. Später unterscheidet er dann zwischen einer breiten Folksonomy, in der viele Benutzer ein Objekt klassifizieren und einer schmalen Folksonomy, die aus der Klassifizierung eines Objektes durch einen Benutzer entsteht.

Die Vorteile dieses Ordnungssystems liegen nach Gene Smith auf der Hand:
I think folksonomies can work well for certain kinds of information because they offer a small reward for using one of the popular categories (such as your photo appearing on a popular page). People who enjoy the social aspects of the system will gravitate to popular categories while still having the freedom to keep their own lists of tags.

Paradebeispiel für dieses Ordnungsprinzip ist der Online-Fotodienst Flickr. Auf dieser Seite können die Benutzer frei wählbare Tags an die Fotos heften und aus der willkürlichen und kontingenten Addition von Hunderten individuellen Meinungen ensteht: Ordnung! Ähnliches trifft auch für das Live-Bookmart-System del.icio.us zu.

Nach Bruce Sterling ist diese Art der individuellen und zugleich sozialen Art der Metadatenvergabe eine große Chance, in Zukunft Datenberge zu sortieren und zu ordnen - also Kommunikationen in Informationen zu verwandeln -, die sich durch das kybernetische Prinzip der Selbstorganisation ergibt:

Ultimately no human brain, no planet full of human brains, can possibly catalog the dark, expanding ocean of data we spew. In a future of information auto-organized by folksonomy, we may not even have words for the kinds of sorting that will be going on; like mathematical proofs with 30,000 steps, they may be beyond comprehension. But they’ll enable searches that are vast and eerily powerful. We won’t be surfing with search engines any more. We’ll be trawling with engines of meaning.

Technorati: , ,

Monday, April 10, 2006

CHEZ BEZ: Muzak: It's For "Audio Branding"

Sunday, November 27, 2005

aufhausener muttergottesstatue


maria
Originally uploaded by BKoe.
dies ist das marienstandbild, das sich im garten des heimrathhofs in aufhausen am starnbergersee befindet. in dem bauernhof ist therese graf, geborene heimrath auf die welt gekommen, die mutter von oskar maria graf.
die heimraths lebten seit jahrhunderten auf dem einsamen bauernhof in aufhausen. es gab dort nur noch das weit kleinere lechnerhaus, und erst in den letzten jahren nach dem weltkrieg ist ein gräfliches gut hinzugekommen.